07.12.2009

Gig: 20.01.2010, Cam Deas & Jack Allett (was Spoono) in der Walpodenakademie, Mainz




Phantom Limbo 2010. Weiter geht's. Beinahe auf den Tag genau ein Jahr nach dem Auftakt sind wir ein weiteres Mal in der Mainzer Walpodenakademie zu Gast. Cam Deas und Jack Allett (früher bekannt unter dem Namen Spoono) bringen ihre Gitarren mit und eröffnen das Konzertjahr.


„Wolle mer se roi lasse?“ - Cameron & Jack bald in Meenz.


Cam Deas ist ein junger Gitarrist aus Sheffield, wo in jüngerer Vergangenheit eine kleine Szene für experimentelle Musik mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht (s. WIRE 12/2009). Acts wie The Hunter Gracchus, Harrappian Night Recordings oder Chora (die wir im April 2009 in der Oetinger Villa zu Gast hatten) stehen für eine junge Generation von Musiker/innen, die sich an freieren musikalischen Formen orientieren und in deren Umfeld sich auch Cam Deas bewegt.



Die Musik, die er auf seiner 12-saitigen Gitarre spielt, erinnert natürlich an den Übervater John Fahey und zeitgenössische American Primitive Vertreter wie Glenn Jones oder den jüngst viel zu früh verstorbenen Jack Rose. Gleichzeitig integriert Cam Deas dekonstruierende und eher „abstrakte“ Spielweisen a la Derek Bailey oder Paul Metzger in seine instrumentale Musik, die sich zwischen Komposition und Improvisation bewegt. Solo-Akustik-Gitarre auf der Höhe der Zeit. Eine Radio-Session plus Interview gibt es hier.

Jack Allett hat seinen Alias „Spoono“ abgelegt, die Musik kann weiterhin analog derer seines Freundes Cam Deas beschrieben werden, kurz: Fingerpicking at it's best. (Zusammen haben die beiden auch eine Split-LP auf dem britischen Blackest Rainbow Label veröffentlicht, die noch nicht vergriffen ist.)

„It was a truly awesome experience and an intimate moment I’ll be hard pushed to forget," schrieb die online-Plattform Foxy Digitalis über einen Auftritt von Jack Allett. Die beiden im Doppelpack werden sicherlich für ähnliche Eindrücke und Erfahrungen in der Walpodenakademie sorgen.


Cam Deas & Jack Allett (was Spoono)

20.01.2010, Neubrunnenstraße 8, Walpodenakademie Mainz

Beginn: 21 Uhr

03.12.2009

02.12.2009

Absage: Family Underground fällt aus!!!


Gerade erreichte uns per mail die traurige Nachricht, dass das Konzert von Family Underground und Dreamers Cloth, das für den kommenden Samstag im Waggon in Offenbach angesetzt war, leider krankheitsbedingt ausfallen muss!

Family Underground haben ihre gesamte Tour absagen müssen und das Konzert wird eventuell im nächsten Frühjahr nachgeholt!

Fürs erste aber gilt: Gute Besserung, Family Underground!


Alle die nun nicht wissen, was sie am Samstag nun statt dessen mit ihrer Zeit anfangen sollen, denen sei ins Ohr geflüstert, dass Martin Büsser an diesem Abend bei unseren Freunden von der Mainzer Walpodenakademie seine Graphic-Novel „Der Junge von nebenan“ vorstellen wird! Da gehen wir dann auch hin!



Also, ab nach Mainz zur multimedialen Lesung von Martin!
Samstag, 5.12.2009
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 8,- / 5,- erm.





30.11.2009

Gig: 5.12.2009, Family Underground im Waggon in Offenbach


(Artwork by Ruth Maria Adam, famous for singing, smiling and playing various instruments in Datashock & Flamingo Creatures!)

Wir wollten ja eigentlich schon in die Winterpause gehen, aber dann...

Family Underground sind ein dänisches Ambient/Drone-Projekt, das in der Tape/CD-R-Szene beinahe an jeder Ecke und in jedem Kellerloch seine Spuren hinterlassen hat – Veröffentlichungen sind u.a. auf Chocolate Monk, Sloow Tapes, Fuck it Tapes erschienen, darüber hinaus LPs auf namhaften Labels wie Weird Forest, Not Not Fun und Qbico.

Trotzdem sind Family Underground noch immer ein Geheimtipp, ihre psychedelischen Live-Improvisationen – ausufernd, dunkel und traumwandlerisch an den Grenzen der Wahrnehmung entlang – finden hierzulande zwar längst ein Echo in musikalischen Kollektiven wie Datashock aber oft immer noch zu wenig Liebhaberinnen im Publikum.

Nicht so im Offenbacher Waggon, wo wir nun schon zum vierten Mal mit einer Veranstaltung zu Gast sind, und wo vergleichbare musikalische Abenteuer in der Vergangenheit auf offene Ohren stießen. Wenn es wieder so voll wird wie letztes Mal, dann – Dezember hin, Nikolaus her – wird es eine heiße Nacht!

Ein (schon etwas älteres) Interview mit Family Underground gibt es hier. Einen Überblick über die schon recht Eindrucksvolle Liste ihrer Veröffentlichungen bei discogs. Viele der Veröffentlichungen sind – da nur in kleinen Stückzahlen erschienen – vergriffen, aber der eine oder andere Blog hilft.

Los geht's wie immer ab 21 Uhr. Wir stellen dann schon mal den heißen Apfelwein auf und warten auf Euch!

Fotos: Amolvacy, Flamingo Creatures und Mik Quantius (Embryo)


Mit den Fotos vom Amolvacy/Flamingo Creatures Gig hat es etwas gedauert. Hier sind sie... (alle Fotos hat Tanja Roolfs geschossen, danke!)


Amolvacy:









Flamingo Creatures:



Mik Quantius (Embryo):




25.11.2009

Fotos: Stellar Om Source, Steve Hauschildt, Mark McGuire und Elfenbeinturm


Stellar Om Source:




Mark McGuire:




Steve Hauschildt:




Elfenbeinturm:



23.10.2009

Gig: 22.11.2009: Samara Lubelski, Kuupuu und Inca Ore in der Oetinger Villa, Darmstadt




Zum Abschluss eines überraschend ereignisreichen Jahres freuen wir uns sehr, drei Künstlerinnen präsentieren zu können, die wir nun schon vor Weihnachten von unserem Wunschzettel streichen können: Samara Lubelski, Jonna Karanka und Eva Saelens.


Samara Lubelski neuestes Werk ist soeben auf Thurston Moores Ecstatic Peace Label erschienen und wie schon der Vorgänger „Parallel Suns“ so zeichnet sich auch „Future Slip“ durch verträumt-psychedelische Songs aus, die in ihrer – manchmal melancholischen – Zartheit an Vashti Bunyan oder an die Lieder Isobel Campells erinnern mögen. Melodieverliebter Sixties-Folk-Pop, top!


Jonna Karankas ist mit ihrem Projekt Kuupuu eine Vertreterin der finnischen Freak-Folk-Szene. So nun ist es raus, das FF-Wort, dann können wir es ja wieder vergessen und uns der Musik widmen – die ist nämlich nicht nur irgendwie schräg sondern auch ziemlich gelungen. In Noise-Collagen eingebetteter Gesang, dazu Kinderspielzeug, Field Recordings und Geräusche vom Tape-Rekorder – abwechselnd oder alles auf einmal. Es gurgelt, fiept, rasselt, klingelt und brummt, dass einem Angst und Bang und warm ums Herz gleichzeitig wird. Improvisation, Zufall, Absicht? – Egal! Ein elektro-akustischer Rummelplatz! (Zwei LPs sind auf Dekorder erschienen, die neue LP ist auf Time-Lag raus.)


Eva Saelens ist Inca Ore und sie befindet sich mit dem was sie tut durchaus in der Nachbarschaft zu Kuupuu – zudem darf man sie sicher auch mit Liz Harris’ Grouper in einen Topf werfen, mit der sie in der Vergangenheit eine Split-LP veröffentlichte. Dunkle Klanglandschaften, in deren Weiten die Stimme einer verlorenen Seele herumspukt. Eine neue LP ist gerade auf Not Not Fun erschienen.


Wann: 22.11.2009, 21 Uhr

Wo: Oetinger Villa, Darmstadt

21.10.2009

Gig: 18.11.2009: Stellar Om Source, Steve Hauschildt & Mark McGuire (Emeralds) und Elfenbeinturm im Institut für Neue Medien, Frankfurt am Main





Wer unsere Abenteuer schon etwas länger verfolgt, dem ist der Name Stellar Om Source wahrscheinlich ein Begriff, denn Christelle Gualdi ist bereits zum vierten Mal bei uns zu Gast. Das erste Mal kam sie als Überraschungsgast mit Ducktails und Spencer Clark (Monopoly Child Star Searchers), das zweite Mal begrüßten wir Christelle in Mainz mit Theo Angell und Cian Nugent und vor kurzem erst füllte sie mit Daniel Higgs den Waggon in Offenbach bis unters Dach.

Christelle ist überall, und überall wo Christelle ist, da entlockt sie ihrem Synthesizer wundersame Kosmische Musik. Kürzlich war ihre „Rise in Plane“-LP Tip Of The Tongue beim schottischen Mailorder Volcanic Tongue und David Keenan schrieb:
„Unlike many of the her more punk-primitive ‚new age synth’ contemporaries, Gualdi is a trained musician but she has the vision to put her chops to the service of divine cosmo-communion in the mode of Sun Ra, Alice Coltrane, Hermann Nitsch and Terry Riley. She combines gorgeous, rippling keyboard runs with clusters of overtone gravity so thick they seem to simply hang in the air and vibrate. [...] Of all the new age synth groups currently active, Stellar Om Source feels closest to the atmosphere of ritual abandon of free jazz, taking off where Alice Coltrane’s electric re-scoring of A Love Supreme left off and applying a contemporary drone mindset to the piloting of the future. Highly recommended.“
Der englische WIRE ergänzte in seiner Oktoberausgabe:
„Gualdi keeps gently wavering, giving her instrument a fragile creature-warmth, so that when she glides to the high notes and opens up her filters it feels like a nightingale deity is singing just for you.“
Begleitet wird Christelle dieses Mal von Mark McGuire und Steve Hauschildt, die (als Trio zusammen mit John Elliot) unter dem Namen Emeralds bekannt sind. Beide verfolgen mit ihren Soloprojekten musikalische Pfade, die von dem der Emeralds nicht weit entfernt liegen.

Steve Hauschildt entwirft mit seinem Synthesizer breite Noise-/Ambient-/Drone-Klangflächen, die an Tangerine Dream oder Klaus Schulze erinnern. Musikalisch also der kleine Bruder von Stellar Om Source, manchmal etwas lauter als die große Schwester.


Mark McGuire spielt elektrische Gitarre und integriert ebenso Tape-Loops, Keyboards und eine Reihe nicht weiter identifizierter Gerätschaften in seinen Sound, der irgendwo zwischen Popol Vuh, den bereits genannten Tangerine Dream und der Musik liegt, die er mit den Emeralds spielt: lange, freie, psychedelische Tracks zwischen Komposition und Improvisation.


Eröffnet wird der Abend durch Elfenbeinturm, ein Projekt von Pascal Hector (Datashock) - frisch gebackener Exil-Saarländer und Global Player der Hypnagogic Pop-Szene. Pizza, Party und Kippen,... gesundheitsgefährdend und höchst unterhaltsam. (Pascal hat auch das Plakat-Design besorgt. Da unser Schebler im Diplomstress ist. Danke Heci, blendend! In jeder Hinsicht!)

Stattfinden wird das Konzert zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung von Phonographie und experimenteller Musik e.V. und dem Institut für Neue Medien in Frankfurt am Main, wo das Konzert in der Schmickstraße 18, 60384 Frankfurt am 18.11.2009 stattfinden wird. Einlass ist ab 20:00 Uhr.
Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem Verein, sind gespannt, was Christelle sich dieses mal einfallen lässt und neugierig auf Mark McGuire und Steve Hauschildt. Und, mal gucken, ob Pascal es wieder vorzieht unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu performen,....

20.10.2009

Photos: Staving Weirdos & Kolter


Es war ein Spitzenabend in der Villa, danke an Jan (Kolter), die Starving Weirdos und alle die gekommen sind!

(Von der anschließenden Geburtstagsfeier von Ronnie gibt es glücklicherweise keine Photos!)


Starving Weirdos:







Kolter: