23.10.2009

Gig: 22.11.2009: Samara Lubelski, Kuupuu und Inca Ore in der Oetinger Villa, Darmstadt




Zum Abschluss eines überraschend ereignisreichen Jahres freuen wir uns sehr, drei Künstlerinnen präsentieren zu können, die wir nun schon vor Weihnachten von unserem Wunschzettel streichen können: Samara Lubelski, Jonna Karanka und Eva Saelens.


Samara Lubelski neuestes Werk ist soeben auf Thurston Moores Ecstatic Peace Label erschienen und wie schon der Vorgänger „Parallel Suns“ so zeichnet sich auch „Future Slip“ durch verträumt-psychedelische Songs aus, die in ihrer – manchmal melancholischen – Zartheit an Vashti Bunyan oder an die Lieder Isobel Campells erinnern mögen. Melodieverliebter Sixties-Folk-Pop, top!


Jonna Karankas ist mit ihrem Projekt Kuupuu eine Vertreterin der finnischen Freak-Folk-Szene. So nun ist es raus, das FF-Wort, dann können wir es ja wieder vergessen und uns der Musik widmen – die ist nämlich nicht nur irgendwie schräg sondern auch ziemlich gelungen. In Noise-Collagen eingebetteter Gesang, dazu Kinderspielzeug, Field Recordings und Geräusche vom Tape-Rekorder – abwechselnd oder alles auf einmal. Es gurgelt, fiept, rasselt, klingelt und brummt, dass einem Angst und Bang und warm ums Herz gleichzeitig wird. Improvisation, Zufall, Absicht? – Egal! Ein elektro-akustischer Rummelplatz! (Zwei LPs sind auf Dekorder erschienen, die neue LP ist auf Time-Lag raus.)


Eva Saelens ist Inca Ore und sie befindet sich mit dem was sie tut durchaus in der Nachbarschaft zu Kuupuu – zudem darf man sie sicher auch mit Liz Harris’ Grouper in einen Topf werfen, mit der sie in der Vergangenheit eine Split-LP veröffentlichte. Dunkle Klanglandschaften, in deren Weiten die Stimme einer verlorenen Seele herumspukt. Eine neue LP ist gerade auf Not Not Fun erschienen.


Wann: 22.11.2009, 21 Uhr

Wo: Oetinger Villa, Darmstadt

21.10.2009

Gig: 18.11.2009: Stellar Om Source, Steve Hauschildt & Mark McGuire (Emeralds) und Elfenbeinturm im Institut für Neue Medien, Frankfurt am Main





Wer unsere Abenteuer schon etwas länger verfolgt, dem ist der Name Stellar Om Source wahrscheinlich ein Begriff, denn Christelle Gualdi ist bereits zum vierten Mal bei uns zu Gast. Das erste Mal kam sie als Überraschungsgast mit Ducktails und Spencer Clark (Monopoly Child Star Searchers), das zweite Mal begrüßten wir Christelle in Mainz mit Theo Angell und Cian Nugent und vor kurzem erst füllte sie mit Daniel Higgs den Waggon in Offenbach bis unters Dach.

Christelle ist überall, und überall wo Christelle ist, da entlockt sie ihrem Synthesizer wundersame Kosmische Musik. Kürzlich war ihre „Rise in Plane“-LP Tip Of The Tongue beim schottischen Mailorder Volcanic Tongue und David Keenan schrieb:
„Unlike many of the her more punk-primitive ‚new age synth’ contemporaries, Gualdi is a trained musician but she has the vision to put her chops to the service of divine cosmo-communion in the mode of Sun Ra, Alice Coltrane, Hermann Nitsch and Terry Riley. She combines gorgeous, rippling keyboard runs with clusters of overtone gravity so thick they seem to simply hang in the air and vibrate. [...] Of all the new age synth groups currently active, Stellar Om Source feels closest to the atmosphere of ritual abandon of free jazz, taking off where Alice Coltrane’s electric re-scoring of A Love Supreme left off and applying a contemporary drone mindset to the piloting of the future. Highly recommended.“
Der englische WIRE ergänzte in seiner Oktoberausgabe:
„Gualdi keeps gently wavering, giving her instrument a fragile creature-warmth, so that when she glides to the high notes and opens up her filters it feels like a nightingale deity is singing just for you.“
Begleitet wird Christelle dieses Mal von Mark McGuire und Steve Hauschildt, die (als Trio zusammen mit John Elliot) unter dem Namen Emeralds bekannt sind. Beide verfolgen mit ihren Soloprojekten musikalische Pfade, die von dem der Emeralds nicht weit entfernt liegen.

Steve Hauschildt entwirft mit seinem Synthesizer breite Noise-/Ambient-/Drone-Klangflächen, die an Tangerine Dream oder Klaus Schulze erinnern. Musikalisch also der kleine Bruder von Stellar Om Source, manchmal etwas lauter als die große Schwester.


Mark McGuire spielt elektrische Gitarre und integriert ebenso Tape-Loops, Keyboards und eine Reihe nicht weiter identifizierter Gerätschaften in seinen Sound, der irgendwo zwischen Popol Vuh, den bereits genannten Tangerine Dream und der Musik liegt, die er mit den Emeralds spielt: lange, freie, psychedelische Tracks zwischen Komposition und Improvisation.


Eröffnet wird der Abend durch Elfenbeinturm, ein Projekt von Pascal Hector (Datashock) - frisch gebackener Exil-Saarländer und Global Player der Hypnagogic Pop-Szene. Pizza, Party und Kippen,... gesundheitsgefährdend und höchst unterhaltsam. (Pascal hat auch das Plakat-Design besorgt. Da unser Schebler im Diplomstress ist. Danke Heci, blendend! In jeder Hinsicht!)

Stattfinden wird das Konzert zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung von Phonographie und experimenteller Musik e.V. und dem Institut für Neue Medien in Frankfurt am Main, wo das Konzert in der Schmickstraße 18, 60384 Frankfurt am 18.11.2009 stattfinden wird. Einlass ist ab 20:00 Uhr.
Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem Verein, sind gespannt, was Christelle sich dieses mal einfallen lässt und neugierig auf Mark McGuire und Steve Hauschildt. Und, mal gucken, ob Pascal es wieder vorzieht unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu performen,....

20.10.2009

Photos: Staving Weirdos & Kolter


Es war ein Spitzenabend in der Villa, danke an Jan (Kolter), die Starving Weirdos und alle die gekommen sind!

(Von der anschließenden Geburtstagsfeier von Ronnie gibt es glücklicherweise keine Photos!)


Starving Weirdos:







Kolter:





Gig: 07.11.2009: Starving Weirdos, Nudge & Kolter in der Oetinger Villa, Darmstadt




Wer die Datashock-Gigs besucht hat bzw. die sensationelle Not Not Fun/Meudiademorte Labelnacht in der Villa im Juni, der sollte sich den 07. November schon mal vormerken!

Die kalifornischenStarving Weirdos befinden sich in der musikalischen Nachbarschaft von Datashock: Ausufernde psychedelische Live-Jams im Geiste von Kluster, Popol Vuh und neuerer Drone-Neo-Psychedelic-Acts wie GHQ, Robedoor, Lanterns, Chora und anderen.

Veröffentlichungen der Band sind auf Bo' Weavil, Olde English Spelling Bee und Blackest Rainbow erschienen. Auf der Homepage der Band gibt es ein paar kostenlose Downloads!


Zusammen mit den Starving Weirdos kommen Nudge aus Los Angeles, deren Sängerin Honey Owens manchen unter dem Namen Valet und aufgrund ihrer Mitwirkung bei Jackie-O Motherfucker ein Begriff sein wird.

Nudge bewegen sich zwischen Ambient, Soul, Slow-Motion-Dub und Shoegaze-Pop: verträumte, schwebend-ruhige Songs (hier und da um elektronische Beats angereichert, manchmal sogar tanzbar). Eine Mischung aus Slowdive, Stars Of The Lid und Wolfgang Voigts „Gas“.

Das neue Album „As Good As Gone“ ist auf Kranky erschienen, der Song „Two Hands“ gibt es hier.



Kolter


Eröffnet wird der Abend von Kolter, dem musikalischen Projekt von Jan Stütz: elektro-akustische Experimente, mal frickelig wie Axolotl, mal flächig-ruhend - und darin Datashock und den Starving Weirdos nicht unähnlich. Vielschichtige Soundscapes zum Auftakt für eine lange Nacht!




Wer hat an der Uhr gedreht? DJ Elfenbeinturm!

Pizza, Party, Plattenteller - vor, zwischen und nach den Live-Gigs wird LL Cool P a.k.a. Elfenbeinturm (the man formerly known as Pascal „Pasi-Bär“ Hector) Platten auflegen und aller Erfahrung nach dazu die eine oder andere Tiefkühlpizza verspeisen. Macht Euch auf eine abenteuerliche Mischung gefasst, da unser hypnagogic Heci - streng nach Maßgabe seines unfehlbaren Geschmacks und ohne Rücksicht auf Verluste - alles von Fleetwood Mac oder Miami Vice Soundtrack über Wolf Eyes bis Shakira auflegen wird. Das wird ein Spaß! (Ausschlafen am Sonntag dann!)


Wann: 07.11.2009, 21 Uhr

Wo: Oetinger Villa


19.10.2009

Photos II: Daniel Higgs & Stellar Om Source


Johannes hat natürlich auch Photos gemacht!

Daniel Higgs:





Stellar Om Source:







18.10.2009

Photos: Daniel Higgs & Stellar Om Source


Proppenvoll war's im Waggon und Laurent hat wie immer tolle Fotos gemacht! Danke an alle die gestern da waren, den Abend werden wir in bester Erinnerung behalten!

Daniel Higgs:












Stellar Om Source:




13.10.2009

Gig: 20.10.2009, Daniel Higgs im Waggon in Offenbach



Daniel Higgs ist eine ebenso legendäre wie singuläre Erscheinung! Mit der Noiserock-Band Lungfish veröffentlicht er seit den 90er Jahren Alben auf Dischord - das bislang letzte Album der Band erschien 2005. Gegenwärtig konzentriert Daniel Higgs sich künstlerisch auf seine Solo-Aktivitäten als Dichter, Maler und Musiker.



Daniel Higgs spielt Banjo und singt dazu - nicht immer. Manchmal spielt er auch nur Banjo. Aber immer spielt und singt er mit einer ungeheuren Intensität. Zu welchen Mächten er dabei Verbindung aufnimmt, das wollen wir lieber nicht wissen! Seine Stimme - so glauben wir jedenfalls - kann Tote zum Leben erwecken. Daniel Higgs - nicht ganz von dieser Welt und unheimlicher als das so genannte New Weird America!



Auftritte von Daniel Higgs in Deutschland sind eine seltene Angelegenheit und wir kündigen dieses Konzert nicht ohne Stolz und voller Freude an. Wer einen Abend mit einem absolut einzigartigen und seltsamen Künstler erleben möchte, der sollte sich ein Knoten ins Taschentuch machen und am 20.10.2009 in den Waggon kommen.


Veröffentlichungen von Daniel Higgs sind auf Thrill Jockey, Holy Mountain und Ideal erschienen.


Wann: 20.10.2009, 21 Uhr

Wo: Waggon, Offenbach


P.S.: Daniel Higgs spielt auch einen Tag zuvor einen Unrock Instore Gig bei unseren Freunden in Krefeld! Wer also dort in der Nähe wohnt, dem sei der Gang in die Stephanstraße 24 in Krefeld am 19.10.2009 empfohlen!

09.10.2009

Split-Tape: Baldruin + Hering und seine sieben Sachen



Im Phantom Limbo Hauptquartier wird nicht nur gemalt, geplant, gekocht, gesoffen, dumm rumgelabert und geschlafen - nein, Musik (you don't have to call it music, if the term shocks you!) wird auch gemacht. Unerschrocken im Umgang mit allerlei Gerätschaften und mit Liebe zum Detail! Aus Anlass der Fertigstellung des ersten Tapes präsentieren wir den kostenlosen Download der Aufnahmen!

Daniel kann ebenso haarsträubende Promotexte verfassen, wie die Kollegen von NotNotFun und es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis David Keenan, der Dieter Thomas Heck der Hypnagogic-Pop-Scene, seine „highest possible recommendation“ aussprechen wird!

Remember where you heard it first!


Baldruin Side: Baldruin hailing from the coldest outskirts of the German wasteland. In his long johns he’s delivering lo-fi ritualisitc laments with creepy vocals, a broken violin and lots of bells and shells. Mystic nebulous dreams about a shady & barely forgotten tropical summertime.

Hering Side: Hering und seine sieben Sachen is sailing the seven seas of love and bringing some washed out lo-fi live recordings. Manipulated cheap keys and vintage synths looped through loads of effects letting you dive into the spaced out unknown underwater zones. Blissed out ambient soundscapes for boozers and divers - It’s the laich of love!


Download it here for free! (If you want to buy one of the tapes just contact the guys via their myspace pages or drop us a line!)