23.09.2011

Gig: 05.10.2011, Modular Dreams Night: Pulse Emitter & Gael Moissonnier & Padme im Waggon, Offenbach




„No one is making synth music that feels so organic, so rapturous and so ‘in tune’ with the contours of outer and inner space as Groetsch.“ (David Keenan, The Wire/Volcanic Tongue)


Forest [Forest, Mountain, Valley tape, Tranquility Tapes 2011] by Pulse Emitter


Pulse Emitter sind wie immer New-Age-gebürstet. 2011 sind solche Tangerine-Dream-artigen Syntheziser-Arrangements ja Manifestationen musikalischen Hipstertums, früher war so was mal verboten. Eigentlich schön, dass dieses Früher vorbei ist“, schreibt die DE:BUG und in der Tat, gegenwärtig gilt es ja als schick, mit allerlei elektronischen Spielereien mal mehr oder mal weniger angenehm aufzufallen (fragt mal den Hering, der kennt sich da besser aus)!



Daryl Groetsch alias Pulse Emitter muss in diesem Zusammenhang schon beinahe als Pate der jüngeren Synth-Szene bezeichnet werden, denn er ist bereits seit 2003 unterwegs. Aus der Noise-Szene in Portland, Oregon kommend (portraitiert neben Smegma, den Yellow Swans u.a. in der „People Who Do Noise“-Doku: 06:39-11:09 min.) schraubt er seit Jahr und Tag an seinem Modular-Synthesizer und anderen Gerätschaften (fragt mal den Hering, der kennt sich da besser aus)!



Unnötig zu betonen, dass wir ziemlich erfreut sind, Daryl begrüßen zu dürfen und als sei das nicht schon Grund genug, ein Bierchen mehr zu trinken an diesem Abend, so können wir zusätzlich Gael Moissonnier ankündigen. Der bringt ebenfalls einen Synthesizer mit (fragt mich nicht welchen, fragt den Hering, der kennt sich da besser aus).

Der frische Franzose – früher bekannt unter dem charmanten Alias Motherfucking – war letztes Jahr in der Oetinger Villa zu Gast, und nun kommt er im Waggon vorbei, um sich tags darauf den Flamingo Creatures und dem Hering auf deren Tour durch die nun auch nicht mehr ganz so neuen Bundesländer anzuschließen (fragt mal den Hering, der kennt sich da besser aus)!


Gael Moissonnier


Die „Modular Dreams Night“ komplettiert Sisto Rossi aus Essen! Seit einer Ewigkeit Szene-Aktivist (AZ Mülheim), Labelhead (soundeinz, tweak tymes - zusammen mit Maia) und Musiker (ciao!bird/V838). Ein Bruder im Geist, der sein Modular-Synth-Projekt Padme zum ersten Mal live vorstellt, bevor dann zu Weihnachten das Release auf sicsic-tapes vorliegen wird (fragt mal den Hering, der kennt sich da besser aus).



Modular Dreams Night mit Pulse Emitter, Gael Moissonier und Padme!


Pulse Emitter

Gael Moissonnier

Padme

05. Oktober 2011

Waggon Offenbach

21 Uhr


09.09.2011

Gig: 20.09.2011, Bridget Hayden & Marisa Anderson & Lunchforyou, Walpodenakademie Mainz




Am 20. September wird der Sommer offiziell abgeschafft, denn wir schmieren ein paar dunkle Wolken an den Mainzer Abendhimmel, um den Blues, den uns Bridget Hayden und Marisa Anderson bringen, standesgemäß zu empfangen.



Marisa Anderson kommt aus Portland Oregon mit Lap-Steel und einer weiteren elektrischen Gitarre, aus denen sie die Blue Notes wie zarte, lichtscheue und nachtaktive Tierchen herauslockt: von reduziert-avantgardistisch gepunkteten Eulen (sehen, wenn man ein bisschen schielt, aus wie Loren Connors) bis hin zu delta-bluesig zerzausten Folk-Fledermäusen (haben Blind Willie McTell, Elmore James u.a. im Stammbaum).





Bei Bridget Hayden (früher: Telescopes & Vibracathedral Orchestra) sind wir nicht ganz sicher, ob sie das Improv-Noise-Monster von der Kette lässt oder ob sie ihre akustische Gitarre streicheln und dazu singen wird. Dieses Jahr zum Kraak Festival war Streichelzoo angesagt, aber durch die parallel auf Kraak veröffentlichte Platte („A Siren Blares In A Different Ocean“) trampelte das Improv-Noise-Monster. Schrecklich, diese Ungewissheit!




Den Abend eröffnet Tobias Fischer - auch bekannt als eine Hälfte von Death Machine - mit seinem Ein-Mann-Nuschel-Blues. Lunchforyou in a Jandek/Ignatz-Style. Das passt wie die Faust aufs Auge und freut uns sehr!


Me Is The Asphalt by lunchforyou


Der Herbst kann kommen!


Marisa Anderson & Bridget Hayden & Lunchforyou

20. September 2011

Walpodenakademie Mainz

21 Uhr


08.09.2011

Gig: 22.09.2011, Cam Deas & Jack Allett, Walpodenakademie Mainz



Im Januar 2010 kamen Cam und Jack zum ersten Mal in die Walpodenakademie, im Februar diesen Jahres war Cam alleine da, um die Limbo Saison 2011 zu eröffnen und nun kommen die beiden zusammen wieder – aber anders!

Cam Deas & Jack Allett werden sowohl Solo-Sets als auch ein Set als Duo spielen. Letzteres nicht als reines Gitarren-Duett sondern mit elektronischen Spielereien. Aber der Reihe nach...


Jack Allett hat gerade auf dem geschmackssicheren Blackest Rainbow Label ein Soloalbum veröffentlicht. „The Collapsing Middle“ ist – klar, was sollen wir drum herum reden – Fingerpicking im Geiste von Fahey bis Jack Rose, hier und da mit Samples, Field-Recordings etc. unterlegt. Klingt jetzt bisschen karg, die Beschreibung – sollt ihr ja auch angucken und –hören kommen!

Jack Allett - The Collapsing Middle (album preview) by experimedia


Cam Deas hat im Februar in der Akademie ein ziemlich beeindruckendes Set abgeliefert. Die beiden Alben „Quadtych I & II“ frisch im Gepäck fegte er mit 10 Fingern furios und virtuos über seine akustische 12-saitige und hinterließ staunende Mienen, runtergeklappte Kiefer und aufgeregt rote Bäckchen im Publikum. Cam kam, sah – und ließ auch das eine oder andere Herz höher schlagen (aber das ist ‘ne andere Geschichte und gehört hier nicht hin...). So war das letztes Mal:


Cam & Jack als Duo klingt wie Derek Bailey mit Smegma, sag’ ich jetzt mal einfach so: Abstract Guitar Noise Improv zu den Bildern von Bill Morrison's „Decasia“, dessen Vorführung Cam & Jack live begleiten werden:

The Wagon Excerpt by Cam Deas


Also 12-String-Fingerpicking plus Noise/Electronics und Bier & Wein werden auch verkauft! Was will man mehr?


Cam Deas & Jack Allett (Duo-Set)

Jack Allett (Solo-Set)

Cam Deas (Solo-Set)

22.09.2011

Walpodenakademie, Mainz

21 Uhr

06.09.2011

Phantom Limbo Radio Show No. 13





Der Hering hatte auf der Lohnarbeiter-Galeere eine Ehrenrunde zu drehen,... Um die geistige Lücke im Studio zu füllen: spiritueller Jazz & Homoskope aus Frankfurts Gay-Stadtmagazin GAB.

1. „Space is the place“ Sun Ra
(„Space is the place“, Blue Thumb Records 1973)

2. „The creator has a masterplan“
(„Karma“, Impulse 1969)




P.S.: Alleine durch die musikalischen Vorlieben unserer Wahlverwandten zu navigieren erschien langweilig, daher wurde die angekündigte Wunschsendung kurzfristig auf nächsten Monat verschoben!