10.04.2015
Funhammer Tour 2015 mit: Mushroom's Patience (IT), Niedowierzanie (FR), TZII (BEL), Diamantener Oberhof (D)
Der Funhammer kommt nach Mainz!
Mushroom's Patience (IT)
An dem Römer Raffaele Cerroni gibt es nichts Berechenbares, auf
jeden Fall aber etwas Wiedererkennbares. Während sich andere Musiker bemühen,
Wirres und Dadaisistisches zu produzieren, kommt Raffaele wohl gar nicht umhin
dies zu tun. Als "Mushroom's Patience" macht er seit den 80ern
allerhand Improvisiertes, Postindustrielles und Ungewöhnliches. Gleichgesinnte
wie Claudio von "Ain Soph" oder Jürgen von "Nový Svět"
begleiteten ihn auf kurzen Etappen seines gewundenen Serpentinenwegs, doch
alleine kommt der alte Kauz auch sehr gut zurecht. Macht Euch auf die irritierend-irisierende
Spaghetti-Legende bereit!
Niedowierzanie (FR)
Der
Marseiller Léo Maury bietet allerlei Folkig-Entrücktes dar, mit Mandoline und
fetten Beats. Man denke dabei an überfahrene Reptilien im staubigen Sand
entlegener Mittelmeerdörfer, deren Kadaver in der heißen Mittagssonne
vertrocknen. Und dennoch ist Niedowierzanies Musik sehr lebendig und
fluktuierend, was auch die Vielfalt seiner Klangfarben bezeugt.
TZII (BEL)
Ob alleine oder als Teil der Bands "Solar
Skeletons" und "MS30", das belgische Multitalent TZII spielte
schon auf den Bühnen vieler ferner Länder und kollaborierte mit zahlreichen
experimentellen Musikern. Unter den Fittichen des Plattenlabels (T)Reue um
(T)Reue schlüpfte das neue Album "SAnd HAert RAge", das mit
Wüstensand und exotischen Chillwave-Schwaden von der Kindheit des Musikers in
der Sahara berichtet. Da ich bereits das Vergnügen hatte, einer Vorstellung
jener Lieder beizuwohnen, darf ich verraten, dass uns Buntes und Funkelndes
erwarten wird.
Diamantener Oberhof (D)
Der Diamantene Oberhof ist das narkotisierte Kind von
"Baldruin" und "Brannten Schnüre". Es höre sich nicht nur
nach einer musikalischen Zusammenfassung der beiden Projekte an, sondern sei
viel mehr als das, schreibt das holländische Label Vrystaete, das die Debut-LP
des Diamantenen Oberhofs veröffentlicht. Desweiteren berichtet man von einem
magischen Surrealismus, der durch das Zusammenspiel von schamanistischen
Instrumenten, traurigen Akkordeonmelodien, sowie geflüsterten
Beschwörungsformeln entstehe.
(Texte: Christian Schoppik)
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