Call it a concept, baby! 4 Projekte, 4 Projektionen. Tidal,
Former Selves, Agnes Beil und Neu Getre spielen ihre vier Sets jeweils als
alternativer Soundtrack zu vier unterschiedlichen Filmen. Welche Filme? Wird
nicht vorher verraten. Aber garantiert experimenteller als der Tatort, also
raus aus dem Haus am Sonntagabend!
Wir versprechen also an dieser Stelle unverblümt eine
audiovisuelle Sause der Sonderklasse – natürlich, wie immer in der Villa – mit
Sitzgelegenheiten auf dem Sofa in der ersten Reihe, dahinter und drum herum!
Tidal ist Jimmy Billingham aus London. Wie aus dem
kosmischen Ei gepellt klingt seine Musik, die auf bekannten Underground Labels
wie Hobo Cult, Digitalis oder Tranquility Tapes erscheint und ihren eigenen Ort
zwischen historischen Vorbildern a la Klaus Schulze und elektronischen Zeitgenossen
wie den Emeralds findet.
Ähnlich aber anders: Former Selves. Paul Skomsvolds Musik
ist im Gegensatz zu Tidal kühler und stärker auch durch minimale elektronische
Musik der späten 70er/frühen 80er Jahre beeinflusst. Hypnagogisch vergorener
Cold Wave, gewissermaßen.
Jenseits der synthetischen Experimente von Tidal und Former
Selves bewegt sich Agnes Beil. Christian Schoppiks waghalsiges
Tonerzeugungsvehikel. Wie Bruno S. als Straßensänger in Berlin – aber nicht im
Hinterhof, sondern im üppigen Grün einer Gartenbauabteilung in einem Würzburger
Baumarkt. Wir erwarten gespannt die Bühnenpremiere.
Und zum Auftakt des Abends ein Phantom Limbo Veteran – vor
und auf der Bühne. Ertegün (alias rückwärts Neu Getre) spielt sein drittes
Live-Set für Phantom Limbo und wir nehmen an, dass er ein ausgeklügeltes
minimal-elektronisches Noise-Set aus seinem selbstgebauten Synthesizer
herausziehen wird.
A Sonic & Visual Event. 4. Projekte, 4 Projektionen:
Tidal (UK)
Former Selves (US)
Agnes Beil (GER)
Neu Getre (GER)
Oetinger Villa
18.11.2012
21 Uhr
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