Sagt ein Berliner: „Wer in Berlin wirklich spannende Musik entdecken will, sollte sich um Marcel Türkowsky kümmern.“ Sagen wir: „Leute, Ihr könnt Euch den nächsten Trip in die Hauptstadt sparen!“ Am 9.April haben wir sie hier, in Mainz, in der Walpodenakademie: Marcel Türkowsky und Francesco Cavaliere - zwei äußerst leidenschaftliche Soundliebhaber werden mit folgendem Versuchsaufbau den Kunstraum füllen:
Zwei Tische, zwei Zithern, ein paar Effekte...
Marcel Türkowsky ist ein äußerst umtriebiger Künstler der bereits eine Fülle von Spuren hinterlassen hat. Wooden Veil, UUHUU, Cones, Datashock,… sind nur einige Projekte in denen er mitgewirkt hat.
Francesco Cavaliere ist nicht weniger fleißig und u.a. bekannt als Teil von Albero Rovesciato. Die Fruchtbarkeit ihrer Zusammenarbeit zeigt sich bereits in der seit letztem Jahr gemeinsam kuratierten Veranstaltungsreihe „Whistle, Minotaure!“ Jetzt treten sie auch als musikalisches Duo unter dem Motto „Mirror Trance Theater“ in Erscheinung, und folgendes kann passieren:
Die Zithern werden mit dem unterschiedlichstem Schlagwerk gespielt, Saiten angeschlagen, gestreichelt, gezupft, der Klang verändert sich jeweils ins Feinste, von Minimal bis Maximal, mal konzentriert und sporadisch, mal ausschweifend und flächendeckend, sowohl rhythmisch als auch tonal, und immer fokussiert.
Der Sound selbst fordert dabei vom Publikum die gleiche Konzentration ab, wie von den Künstlern. Feinste tonale Verschiebungen entfalten dann ihre größte Wirkung. Eine Sache der Wahrnehmung, eine Sache der Physik. Falls ihr Teil dieser Skulptur aus Klängen werden wollt, erleben wollt wie sich Klänge entfalten, treffen, auf Widerstand stoßen und wieder verklingen, dann nimmt bitte Platz und seid mittendrin!
UPDATE:
Wir freuen uns außerordentlich, denn wir dürfen einen weiteren Gast begrüßen: Peter Strickmann. Denjenigen unter euch, die unsere Veranstaltungen regelmäßig besuchen, dürfte der Name Sisto Rossi bereits ein Begriff sein. Jetzt kommt die andere Hälfte des leider nicht mehr existierenden Duos ciao!bird zu Besuch. Peter, den die Kunst ins Saarland getrieben hat, kommt auf einen Sprung vorbei und wird zwei kleine Kompositionen aufführen. Das Material: Tape-Loops, Fundsachen, Fingerkuppen. Wir wissen nicht genau was Peter vor hat, aber in der Vergangenheit wusste er immer mit seiner sehr verspielten Variante konkreter Musik zu überzeugen. Ein kleines Faible für die Ideen John Cages und auch das Studium bei Christina Kubisch werden sicherlich einen sehr persönlichen Ausdruck finden.
Marcel Türkowsky & Francesco Cavaliere & Peter Strickmann
09.04.2011
21 Uhr
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