01.02.2015

Spurensicherung: Broken Sound #19


In Köln geht's im März weiter, und zwar so:



Broken Sound #19 lädt ein zur elektronischen Nacht mit insgesamt vier Acts aus Belgien und Deutschland, die zur Speerspitze des elektronisch-improvisierenden Undergrounds zählen, auch wenn David Keenan (The Wire) ihn für tot erklärt hat. Der Underground ist tot, lang lebe der Underground!

Metabolismus könnten so berühmt sein wie Nurse With Wound, aber in Degenfeld gehen die Uhren anders. Seit über zwanzig Jahren operiert das vielköpfige Kollektiv (we call them „Spätzle-Pranksters“!) aus dem schwäbischen Hinterland heraus und hat dabei u.a. Samara Lubelski angelockt. Die amerikanische Musikerin (als Solokünstlerin ebenso bekannt wie als Mitglied von Bands wie Hall Of Fame, Tower Recordings, Chelsea Light Moving) ist auf der jüngsten Metabolismus Platte („Sus“, Amish Records) mit ihrer Violine vertreten und wird auch in Köln mit auf der Bühne stehen. Zwei seltene Gelegenheiten in einer: Metabolismus live on stage mit Samara Lubelski!


Ebenfalls aus dem Schwäbischen: Günter Schlienz‘ Modular-Synthesizer-Improvisationen und Audio-Collagen sind in den vergangenen Jahren auf einer Vielzahl von Tape-Labels (u. a. Constellation Tatsu, Sacred Phrases) in Mikroauflagen erschienen, ein erstes Album („Contemplation“, Preservation) im letzten Jahr. Minimalistischer Ambient-Drone, Kitsch-Faktor: 0. Transzendenz-Faktor: 10.


Der belgische Musiker David Edren veröffentlicht unter dem Namen DSR Lines kosmische Musik, die sicher auch Rolf-Ulrich Kaiser aus der Versenkung holen könnte, wenn dem nicht seit Jahrzehnten sein Sternenmädchen auf den Ohren sitzen würde. Macht aber nichts: DSR Lines, file under „zeitgenössische elektronische Musik“. Retromania? Niemals!


Ebenfalls aus Belgien kommt der audio-visuelle Künstler Floris Vanhoof (Kraak, Ultra Eczema), dessen musikalische Experimente ein klarer Fall von Gedankenübertragung sind. Mehr wird nicht verraten!




14.03.2015
Stadtgarten Köln / Studio
Einlass: 19 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: VVK 12 / AK 15 Euro


Spurensicherung: Baldruin / Diamantener Oberhof



2015 - Year of the Scheblermausi. Bereits erschienen ist „Miniaturen“, eine neues Baldruin-Tape auf A Giant Fern, und nur die erste von ein paar anderen Veröffentlichungen, die der Schebler kürzlich zusammengekocht hat!

Hier „Miniaturen“:




Demnächst erscheint u. a. mit Diamantener Oberhof eine Zusammenarbeit mit Christian Schoppik (alias Brannten Schnüre / Agnes Beil).


Das Label sagt:


„...magical surrealism is one way to describe the sound of Diamantener Oberhof… subtle electronic sounds are mixed with snippets of accordion melodies… even though this is contemporary folk music it sounds very pure and authentic… like obscure lo-fi field recordings… bringing to mind some of the better Fonal recordings from the past (think Kemialliset Ystävät, Paavoharju and Islaja) or a more folklore minded Kaa Antilope… this is a sort of new primitivism and nothing less as in between archaic-electronic-ambient-folk-Dada-pop music…“


Ein fetziger Auszug dazu hier:



Wie immer gilt: Augen auf, da alle Veröffentlichungen limitiert sind - also auch schnell weg.